Gießen/Hessen: Ausnahmezustand wegen Eichenprozessionsspinner ...

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Der Eichenprozessionsspinner (EPS) ist eine in Mitteleuropa beheimatete Nachfalterart, die in den letzten Jahren vermehrt auch in unserer Region vorkommt. Die Raupen schlüpfen je nach Temperaturverlauf im April mit dem Austrieb der Eichen. Sie durchleben fünf bis sechs Larvenstadien, wobei ab dem Dritten Larvenstadium, also etwa ab Mai, Brennhaare mit einem darin enthaltenen Nesselgift ausbildet werden. Bei Hautkontakt mit den Brennhaaren kommt es zu allergischen Reaktionen, die bei jedem Menschen unterschiedlich stark ausfallen können.
Die Stadt Olfen setzt bei der Bekämpfung des EPS auf mehrere unterschiedliche Maßnahmen. Bereits im Winter 2019/2020 wurden an 100 Eichen im Stadtgebiet Nistkästen angebracht und es wurden Wildblumenwiesen angelegt. So sollen den natürlichen Fressfeinden des EPS bessere Möglichkeiten geboten werden.

Für die aktive Bekämpfung werden wie bereits in den letzten Jahren Raupen und Raupennester abgesaugt. Das Absaugen wird von Mitarbeitern des städtischen Baubetriebshof ab Mai  mit  einem Hubsteiger durchgeführt.
Die Einsätze erfolgen nach einer Prioritätenliste, da nicht alle Eichenstandorte gleichzeitig angefahren werden können. Es ist zudem nicht möglich, alle Eichenstandorte an den Wirtschaftswegen außerhalb der Ortschaften zu behandeln. Im Außenbereich werden daher nur im Umfeld von Ruhebänken und Bushaltestellen vorhandene Nester abgesaugt.

Bei der Meldung ist zum Auffinden der befallenen Eichen eine möglichst genaue Standortbeschreibung eine große Hilfe.

Wir bitten darum, den Eichenprozessionsspinner an städtischen Bäumen nicht eigenständig zu beseitigen und einen entsprechenden Abstand zu den Raupen und Raupennestern einzuhalten!

Zuständige Stelle

Fachbereich 6 - Bauen, Planen, Umwelt
Kirchstraße 5
59399 Olfen

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